"Take a seat" Stadtmöbel für Burgstädt
Austausch mit unserer Partnergemeinde Ahnatal: 04.11.2024
Am 4. November reisten drei Vertreter unseres Jugendstadtrates – Louis Weiß und Oliver Tauchmann (amtierender Jugendstadtrat) und der ehemalige Vorsitzende Eric Estel – in unsere Partnergemeinde Ahnatal. Dort feierten wir gemeinsam die Einweihung der nächsten Bänke-Module unseres Projekts „Take a Seat“, das öffentliche Räume jugendfreundlicher und einladender gestalten soll.
Nach einer herzlichen Begrüßung im Rathaus und der Übergabe der neuen Sitzmodule am Kreisverkehr „Im Kreuzfeld“ hatten wir beim gemeinsamen Mittagessen und einer Stadtführung mit Bürgermeister Stefan Hänes die Möglichkeit, uns über das Projekt und künftige Ideen auszutauschen. Ein wunderbares Beispiel für unsere lebendige Partnerschaft und das Ziel von „Take a Seat“ – Austausch und Begegnung für alle!
Einweihung der Bänkemodule am Skateplatz Mohsdorf: 21.03.2024
Die feierliche Einweihung der ersten Bänke-Module am Skateplatz in Mohsdorf am 21. März war ein echtes Highlight für uns alle. Vertreterinnen und Vertreter des ehemaligen und des amtierenden Jugendstadtrates waren dabei, gemeinsam mit geladenen Gästen und Vertretern des Stadtrates. Es war ein Moment des Stolzes und der Freude, der gezeigt hat, was wir gemeinsam erreichen können, wenn wir an einem Strang ziehen.
Dieses Projekt ist das Ergebnis unserer gemeinsamen Anstrengungen, unsere Stadt lebenswerter und jugendfreundlicher zu gestalten. Zusammen mit Studierenden der Hochschule für Technik und Kultur Leipzig haben wir innovative, modulare Sitzgelegenheiten entwickelt, die nicht nur funktional sind, sondern auch das städtische Umfeld bereichern.
Die Idee hinter "Take a Seat" ist einfach: Wir möchten Räume schaffen, in denen sich Menschen treffen, austauschen und miteinander in Kontakt treten können. Denn wir glauben fest daran, dass der öffentliche Raum ein Ort der Begegnung und des Miteinanders sein sollte.
Artikel im Burgstädter Anzeiger (Ausgabe 13-2024)
Fotos: Ralf Jerke
Take a Seat and meet! – Nehmen Sie Platz und lernen einander kennen!
Der Jugendstadtrat Burgstädt entwickelt gemeinsam mit den StudentInnen der HTWK Leipzig das Bänkeprojekt weiter.
Stellen Sie sich einmal vor, dass Sie durch Burgstädt und Umgebung laufe Auf einmal ist Ihnen nach einer Pause. Durch Zufall finden Sie eine außergewöhnliche Bank, setzen sich und lernen jemanden neues kennen. Das und noch vieles Weitere wird in der Zukunft wahrscheinlich möglich sein, wenn der Jugendstadtrat im burgstädter Umland seine modernen Bänke aufstellt und somit für Jedermann eine neue Art des Sitzens anbietet. Ganz nach dem Motto
„Take a Seat and meet! – Nehmen Sie Platz und lernen einander kennen!“
Der Jugendstadtrat arbeitet bereits seit seinem Amtsantritt an diesem einzigartigen Vorhaben. Im Rahmen dieser groß angelegten Projektarbeit entwickelte sich eine Zusammenarbeit mit der „Hochschule für Technik und Kultur Leipzig“. Ausschlaggeber für dieses Kollektiv war Professor Scherzer-Heidenberger, welcher im Rahmen des Förderprogrammes „Ab in die Mitte. Die City-Offensive für Sachsen“ einen Gastvortrag in einer unserer Sitzungen hielt. Da er nicht nur Jurymitglied bei dem Wettbewerb war und sich für unsere Projektidee der „Bürgerbänke“ einsetzte, sondern auch noch Professor für Landschaftsarchitektur und Städtebau an der Hochschule in Leipzig ist, schlug er uns spontan eine Kooperation mit seinen StudentInnen und uns an.
So kam es, dass 2022 eine große Horde junger Menschen aus der Großstadt Leipzig, Burgstädt und uns, den Jugendstadtrat, besuchten, um gemeinsam herauszuarbeiten, wo wir noch Hilfe benötigten. Schnell wurde klar: Wir brauchen Unterstützung beim Marketing und wünschten noch mehr Module, die unsere Bänke so attraktiv, faszinierend und vielseitig wie nur möglich machen sollen. Mit diesem Auftrag entließen wir die StudentInnen in Ihre Denkwerkstatt, die Hochschule.
Einige Zeit später erhielten wir Rückmeldung und so kam es, dass wir, Erik Estel und Maurice Tittel in Begleitung unserer Fahrerin Frau Burgemeister am 28.07.2022 die Stadt Leipzig, genauer gesagt die Hochschule für Technik und Kultur (HTWK), besuchten.
Was uns die StudentInnen präsentierten, machte uns alle kurzzeitig sprachlos, wie ein kleiner Einblick in die Broschüre und das gesamte Projekt zeigt:
Die Besonderheit besteht hierbei darin, dass die Sitzmöbel beliebig miteinander kombinierbar – eben sehr individuell und modular sind. Somit können beliebig breite, lange und teilweise hohe Module zusammengestellt werden und jedes Mal ergibt sich eine neue Form, die sich perfekt aufgrund einer kompakten Grundgröße an die Umgebung anpasst. Ein Blick für die zahlrechen Kombinationsmöglichkeiten liefert folgende Stadtkarte von Burgstädt mit einer kleinen Standortauswahl sowie Ideen für Modulkombinationen.
Doch noch weitere Module wurden von den StudentInnen angepackt und ausgearbeitet. So könnte es künftig ein überdachtes und somit wettergeschütztes oder ein Tischmodul mit weiteren Funktionen wie Ladeanschlussmöglichkeiten geben. Was genau möglich ist, sehen Sie ausführlicher in der Broschüre: "Take a Seat" Stadtmöbel für Burgstädt.
Abschließend lässt sich festhalten, dass das Projekt sehr viel Potenzial bietet, die Stadt moderner zu machen und aufzuwerten. Vielleicht wird in absehbarer Zeit sogar ein Testprodukt gefertigt, um alle Vorteile auszutesten und weitere Anpassungen vorzunehmen.
Wir sind Herrn Professor Scherzer-Heidenberger und seiner StudentInnen-Crew unheimlich dankbar, wie viel Kreativität, Leidenschaft und Formgebung sie als Außenstehende in das Projekt gebracht haben.
In absehbarer Zeit hoffen wir auf eine praktische Umsetzung und, dass Sie Ihren Seat, einen Platz, zum Entspannen, Lesen, Kennenlernen oder Pause machen in unserer Heimat Burgstädt finden.
"Take a seat" Stadtmöbel für Burgstädt
Sonderpreis "Nachhaltige Stadtentwicklung" - wissenschaftliche Begleitung durch die HTWK Leipzig
Der Preis wird von der Jury wie folgt begründet: Eine BANK, das sind die Jugendlichen für unsere Gesellschaft und konkret für unsere Kommunen.
Diese Erkenntnis wird in dem Projektbeitrag in kreativster Weise und in doppeltem Wortsinn sinnstiftend umgesetzt: Die im Jugendstadtrat der Kommune engagierten jungen Gemeindemitglieder werden zu initiativ UND ökonomisch wirkenden Akteuren der Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Kommune.
Verbesserung der Aufenthaltsqualität darf in diesem Kontext mit Verbesserung der Lebensqualität assoziiert werden.
Die Idee der Gründung eines „Bankhauses" mit Jugendlichen als konkret handelnde Akteure der Stadtraumqualifizierung und zugleich als Reallabor und Trainingsstätte real-ökonomischen Handelns
ist ein bestechend innovativer Ansatz für kommunale Partizipation, Gemeinwohl und motivierende Jugendarbeit und erhält daher den Preis „nachhaltige Stadtentwicklung" der HTWK Leipzig.
Burgstädt spielt Stadt-Bank-Fluss Bürgerbänke
Anerkennungspreis (5.000€)
Die Stadt Burgstädt wurde im Städtewettbewerb „Ab in die Mitte!“ 2021 erneut ausgezeichnet. Für das Projekt „Burgstädt spielt Stadt-Bank-Fluss – Ein Bankhaus für Bürgerbänke“ wurde ein Anerkennungspreis, dotiert mit 5000 Euro, vergeben. Der Preis ist mit einem Sonderpreis „Nachhaltige Stadtentwicklung“ (Sonderpreis in Höhe von 5000 Euro) verbunden. Die Jury begründete die Preise wie folgt:
Die Stadt Burgstädt spricht insbesondere die Jugend gleich in mehrerer Hinsicht an, um zur Stärkung der Innenstadt beizutragen. Einerseits werden junge Menschen direkt in Entscheidungsprozesse einbezogen und können - sogar mit eigenem Budget - aktiv an der Gestaltung Ihrer Stadt teilnehmen. So sollen Orte der Entfaltung, der Entspannung, des Jugendlebens, des Ideenaustausches und des Rückzuges geschaffen werden, die gleichzeitig das Stadtbild prägen sollen.
Andererseits wird eine Dreiecksbeziehung zwischen stationärer und digitaler Welt eingegangen.
Über QR-Codes an der neuen Stadtmöblierung, sollen die Verweilenden eingeladen werden, Spiele zu spielen oder eine Märchen-App zu nutzen. Eine Verlinkung zur City-App und Tipps zu Sehenswürdigkeiten, machen simple Bänke zu Erlebnisorten für die ganze Familie. Die Kombination aus Stadtgestaltung und Bürger sowie insbesondere Jugendbeteiligung hat aus Sicht der Jury eine besondere Anerkennung verdient.